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Wonfurt

Die Geschichte Wonfurts beginnt spätestens in der jüngeren Hallstattperiode, wie die Grabhügel im Waldbezirk "Dickerschlag" bezeugen. Da hier wahrscheinlich schon zu keltischer Zeit ein wichtiger Flussübergang bestand, war die Furt, deren Beiname sich sowohl auf das keltische "won" (Wiesensumpf) als auch auf das althochdeutsche "wunnja" (Weideland) beziehen könnte, lange ein Zankapfel höchster Interessen.

Laut Überlieferung war das Schloss in Wonfurt ursprünglich ein Gerichtshof. Nach der Besiedelung des Maingebietes durch die Franken wurde hier unter Karl dem Großen eine Zentralstelle (Centurie) gegründet, ein Hauptsitz für Gericht und Verwaltung der umliegenden Siedlungen. 

Der Überlieferung nach soll Wonfurt seinen Namen von der ersten Besitzerin dieses Gerichtshofes erhalten haben, einer Frau Unfordi, deren Mann in einem Feldzug gegen die Thüringer gefallen war und den Hof 810 - 850 besaß. Da sie keine Nachkommen hatte, übergab sie ihren Besitz dem Grafen Albert von Babenberg, Burggraf zu Theres, mit der Bedingung, dass der Hof nur an eine geistliche Bruderschaft übergeben werden dürfe, falls der Graf oder seine Nachkommen den Hof veräußerten.

Der Ort wird erstmals im Jahre 905 in einer Fuldaer Urkunde als "Uniforti" erwähnt. Graf Adalberd, einer der Baberger Brüder, übergab im Tauschwegen dem heiligen Bonifatius, also dem Kloster Fulda, einige Orte im Volkfeld, darunter auch Uuunfurten (Wonfurt) mit allen Rechten. Der Tauschvertrag wurde von König Ludwig dem Kind (900-911) im Jahre 904 im Königshof zu Forchheim genehmigt.

Der große wirtschaftliche Aufschwung, den Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte, ist auch am Dorfbild deutlich sichtbar. Die alten Dorfbrunnen verschwanden mit dem Bau einer zentralen Wasserleitung 1961 bis 1967. Die Kanalisation und die Erstellung einer Kläranlage erfolgten 1963 bis 1969. Da diese Wasserreinigungsanlage nicht mehr den Erfordernissen der heutigen Zeit entsprach, wurde 2003 eine neue, leistungsfähigere und moderne Kläranlage gebaut und in Betrieb genommen.

In jüngster Zeit ist Wonfurt weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt geworden. Hat doch der Ort im Bezirkswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" die Goldmedaille und auf Landesebene die Silbermedaille erhalten. Der Erfolg bei diesem Wettbewerb ist auf eine gelungene Dorferneuerung zurückzuführen.

Zu den Sehenswürdigkeiten in Wonfurt zählt neben dem Schloss auch die St.-Andreas-Kirche, die von 1817 bis 1820 im klassizistischen Stil erbaut wurde. Nähert man sich der Ortsmitte von Haßfurt kommend, dominiert sie das Ortsbild. Wonfurt war über die Jahrhunderte hinweg immer eine Filiale der Pfarrei Haßfurt, bis 1950 in Wonfurt ein Pfarrhaus errichtet wurde. Erster Pfarrer im neu erbauten Pfarrhaus war Dr. Josef Steinmüller. Nach dem Pfarrhausbau 1950 wurde die Filiale Wonfurt von der Pfarrei Haßfurt getrennt und der Pfarrei Steinsfeld zugewiesen. Die Filiale Dampfach, bis dato der Pfarrei Donnersdorf zugehörig, wurde ab Oktober 1979 dem Pfarrer von Wonfurt zugeteilt. Die Filiale wurde mit Wirkung vom 29. Juni 1990 von Bischof Paul Werner Scheele zur selbstständigen Pfarrei erhoben. Die Pfarrei ist seit 2002 der Pfarreiengemeinschaft Theres-Gädheim-Wonfurt angegliedert.

Mehr Infos und Bildband "Das alte Wonfurt in Bildern - 1100 Jahre Wonfurt 905-2005"

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Zu empfehlen ist auch der Bildband "Das alte Wonfurt in Bildern - 1100 Jahre Wonfurt 905-2005". Erhältlich ist dieser im Rathaus zu den üblichen Bürgermeistersprechstunden, in der Gemeindebibliothek oder bei der Verwaltungsgemeinschaft Theres.

Die Geschichte des Wonfurter Schlosses (in Auszügen)

Laut Urkunden und Überlieferungen war die Wasserburg Wonfurt ursprünglich ein Gerichtshof der nach der Besiedelung des Maingebietes durch die Franken unter Karl dem Großen als eine Zentralstelle - Centurius - , also als ein Hauptsitz für Gericht und Verwaltung der umliegenden Siedlungen fungierte. Diese Funktion hat Schloss Wonfurt als Patrimonialgericht bis 1851 beibehalten.

810 - 850 soll der Überlieferungen nach eine Frau v. Unfordi Besitzerin gewesen sein, deren Mann in einem Feldzug gegen die heidnischen Thüringer gefallen war. Da sie ohne Erben war, vermachte sie ihren gesamten Grundbesitz dem Burggrafen von Obertheres, dem Grafen v. Babenberg, allerdings mit der Bestimmung, falls der Graf oder seine Nachkommen den Gerichtshof veräußern wollten, dass dieser nur an eine geistliche oder religiöse Korporation weitergegeben werden darf.
Unifordi oder Uonifort hatte dank seiner Lage unweit des gegenüberliegenden Kastells der Babenberger an der den Main durchquerenden Furt schon früh Bedeutung erlangt.
Urkundlich wird Wonfurt 903 erstmals als Teil der Besitzungen des Grafen Adalbert von Babenberg erwähnt. Dieser lehnte sich gegen den ostfränkischen König Ludwig IV (das Kind) auf, und unterlag im Kampf. Es war ein Kampf um die Vorherrschaft im Frankenreich, denn 911 starb mit Ludwig IV das Geschlecht der Karolinger aus. In diesem Kampf um die Vorherrschaft unterlagen die Babenberger gegen das Grafengeschlecht der Konradiner. Dieses stellte dann mit Konrad I von 911 - 918 den nächsten deutschen König, der jedoch nicht voll anerkannt wurde. Vor seinen Tod designierte Konrad I seinen Gegner, Heinrich von Sachsen, unter Umgehung seines Bruders Eberhard zum Nachfolger. Der letzte Babenberger wurde jedoch 908 in seiner Burg Theres wegen Landfriedensbruch enthauptet. Wonfurt kommt infolgedessen in klösterlichen Besitz (Fulda, Hersfeld, Bamberg, Würzburg, Mariaburghausen). Obertheres fällt an den König. Am 01. Juli 1010 übergibt Kaiser Heinrich (der Heilige) dieses dem Bistum Bamberg, welches ein Benediktinerkloster errichtet. 1047 erhält das Bistum seinen ersten Dom, den Bamberger Dom, der im Jahre 1012 geweiht wurde. Dieser brennt jedoch 1081 und nochmals 1185 ab, worauf im frühen 13. Jahrhundert der heutige stautische Dom entstand.

1303 werden als Gefolgsleute des Klosters von Mariaburghausen die Gebrüder Wernhaus und Guno v. Wunfurth genannt.

1330 wird Dietrich v. Fuchs in Wonfurt bezeugt, der die Linie der Fuchs von Wonfurt  begründete. Diese errichteten dann in Wonfurt eine Kapelle. Allen, die am Bau der Kapelle mitwirkten, erteilte Papst Urban V 1363 einen Ablaß von 40 Tagen. 1397 nimmt Cuntz Fuchs von Wonfurt an einer Fehde zwischen den Städten und dem Landesherrn, dem Fürstbischof von Würzburg teil. 1400 werden die elf Städte in der Schlacht bei Bergtheim geschlagen, Der Ritter Fuchs wird wegen Landesverrat bzw. Hochverrat bestraft und muss eine Schadensersatzzahlung leisten.

1525 hat sich Georg Fuchs v. Wonfurt im Bauernkrieg vor dem in der Nähe lagernden Haßfurter Haufen in seinem Wald versteckt, wo er jedoch entdeckt wurde, als der Haßfurter Haufen von der Zerstörung der Burg Zabelstein zurückkehrte. Er wurde in seinem eigenen Gefängnis gefangen gesetzt. So entging Schloß Wonfurt der Zerstörung im Bauernkrieg.